Kornbrennerei Saure

Kornbrennerei Saure

Die ehemalige Kornbrennerei Saure ist ein dominanter Bestandteil des „Dorfes“ und ein markantes Beispiel für einen mittelständischen, bergischen Produktionsbetrieb des 19. Jahrhunderts.
Das eigentliche Brennereigebäude (Elberfelder Str. 39) stammt aus dem Jahre 1888 und ist im Gegensatz zu den vielen Fachwerkhäusern im Dorf als fabrikartiges Gebäude aus Backsteinmauerwerk errichtet. Der hoch aufragende Schornstein betont seine Funktion als Produktionsbetrieb. Der umgebaute, ehemalige Pferdestall verfügt über einen markanten Treppengiebel.
Neben dem Produktionsgebäude sind das Schieferhaus (Elberfelder Str. 37), das früher einen Laden beherbergte, in dem Erzeugnisse der Brennerei verkauft wurden, und das heutige Wirtshaus Saure (Elberfelder Str. 41) Teil des Gebäudeensembles „Saure“.
Der Standort der Brennerei mitten im Dorf besitzt eine lange Tradition. An der Stelle des 1780 errichteten Wirtshauses befand sich bereits zuvor ein Gasthof. Das Wirtshaus wurde von der aus dem Waldeckschen stammenden Familie Saure gekauft, welche bereits 1843 das Recht zum Brennen von Schnaps erhielt.
Bis 2001 wurde das Brennereigebäude kontinuierlich zur Produktion verschiedenster Brennereierzeugnisse genutzt.
1981 sollte das Ensemble, mit Ausnahme des alten Gasthauses, abgebrochen werden, wurde aber auf Initiative des Westfälischen Amtes für Denkmalpflege 1983 unter Denkmalschutz gestellt und als laufende Nr. 2 und 3 in die Denkmalliste der Stadt Gevelsberg eingetragen.
Nach Einstellung der Produktion konnte der Verschönerungsverein Gevelsberg e. V. nach umfangreichen Vorplanungen das Gebäude 2009 erwerben und bis 2011 zum heutigen Bürgerhaus „Alte Kornbrennerei“ umbauen. Für den Umbau konnten zahlreiche Fördermittel aus der Denkmalförderung, der Städtebauförderung von Bund und Land sowie private und Stiftungsmittel eingeworben werden.
Neben Räumlichkeiten, die für Familien-, Firmen- oder Vereinsfeiern sowie kulturelle Veranstaltungen (z. B. Ausstellungen, Vorträge, Konzerte) gemietet werde können, befindet sich im Dachgeschoss des Gebäudes ein Trauzimmer für Ambientetrauungen.

Weitere Informationen und viele Fotos von den Innenräumen finden sich auf der Webseite des VVG:

www.diekornbrennerei.de/www.vvg.de

Ehemaliges Brennereigebäude mit Gasthaus



Baudenkmal des Monats September